„Die Welt ist immer noch schön.“
(AJ) Am Abend des Palmsonntags fand in der Aula des St-Josef-Gymnasiums das jährlich durchgeführte Konzert des Kolpingchores Bocholt statt. Unter dem Titel „Geistliche Abendmusik“ versetzten die Sänger die Zuhörer in vorösterliche Stimmung.
Stimmungsvoll zogen die summenden Sänger zu Beginn durch das Publikum zur Bühne. Darauf folgte ein abwechslungsreiches Programm von Chorgesang und Instrumentalmusik.
In seiner kurzen Einführung sprach der Vorsitzende des Kolpingchores Christoph Zimmermann von einer „beeindruckenden Palette“ an Werken von gut bekannten Komponisten wie J. S. Bach, W. A. Mozart und Georg Bizet. In den geistlichen Texten werde passend zum nahenden Frühling „Gott und seine Schöpfung gepriesen und ihm gedankt“.
Entsprechend begann das Konzert mit dem Musikstück „Herr, dein Lob soll laut erklingen“ (Gerhard Rabe). Dabei begleitete Dr. Georg Dieckhues den vierstimmigen Chor mit der Trompete.
Gekonnt begleitet vom Pianisten Rainer M. Klaas interpretierte der Kolpingchor im Laufe des Konzerts die über Monate einstudierten Lieder wie z.B. die beiden bekannten Musikstücke „Ave verum“ (W. A. Mozart) und „Die Himmel rühmen“ (Ludwig van Beethoven).
Die 13 Sänger der „19er“ des Kolpingchores entführten die Zuhörer dann mit dem vierstimmigen Choral „Cantate Domino“ ins Venedig der Renaissance (um 1600).
Beim bekannten „Agnus Dei“ von Georg Bizet erzeugten der Chor und der Solist Stefan Hustede ein beeindruckendes Klangbild..
Auch die Instrumentalmusik machte einen großen Teil des Konzertes aus. Dr. G. Dieckhues und Rainer M. Klaas sorgten mit der Darbietung von zwei Sonaten für Trompete und Klavier von Pavel J. Vejvanovsky und Georg Philipp Telemann bei den Zuhörern für besondere Abwechslung.
Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes war der virtuose Vortrag des Pianisten Martin Helfen, der eine Bearbeitung der Chaconne a. d. Partita Nr. 2 d-Moll für Violine (J. S. Bach) am Flügel interpretierte.
Vor dem abschließenden Höhepunkt des Konzertes gab es einen Wortbeitrag. Der Dirigent des Kolpingchores Klaus Helfen trug einen irischen Segenswunsch von 1632 vor. „Der Meditationstext endete mit den Worten „Die Welt ist immer noch schön.“
An diesen zum Nachdenken anregenden Vortrag schloss Helfen eine persönliche Mitteilung an: Nach 29 Jahren tritt er als Dirigent des Kolpingchores zurück.
Den Abschluss des Konzertes bildete das „Gloria“ von Wilhelm Heinrichs. Die rund 40 Männerstimmen des Kolpingchores und ca. 20 Frauenstimmen des Madrigalchores interpretierten gemeinsam dieses zeitgenössische Werk, das mit einem letzten stimmgewaltigen „Gloria“ endete.
Nach lang anhaltendem Beifall wurde das Publikum mit der Zugabe „Wenn der Tag zu Ende geht“ in den Abend entlassen.