Filmmusik und Eiskonfekt
Der Kolpingchor Bocholt lud am Samstag, dem 08.11.2025, zum Konzert
mit dem Titel „Filmmusik im Chor – Melodien, die Geschichten erzählen“ in
die Christuskirche ein. Das Thema lockte viele Zuhörer an. Die Leitung des
Konzertes hatte Philipp Hövelmann.
Stimmungsvoll begann das Konzert mit dem Hauptthema aus „Conquest
of Paradise“. Das voluminöse Summen des Chores erfüllte den
Kirchenraum. Die Illumination des Raumes und die Bilder und kleinen
Filme an der Wand untermalten die Stimmung der Entdecker neuer
Welten.
Christoph Zimmermann, 1. Vorsitzender, führte mit interessanten
Erklärungen zu den verschiedenen Filmen souverän durch das Programm.
Die Pianistin Nanako Fukuda spielte Themen aus „Schindlers Liste“.
Dramatisch, traurig und doch auch wieder wunderschön spiegelte die
Musik die dramatische Zeit wieder.
„Don’t cry for me Argentina“ gesungen von Heidrun Rinke füllte den Raum
der Kirche. Der Gesang harmonierte perfekt mit dem Piano. Und immer
wieder beeindruckte auch die Licht- und Bildinstallation. Es passte alles
gut zusammen.
„Prinz Ali“ aus Aladin zog mit allem Pomp in die Stadt ein. Genauso
pompös war die Darbietung des Kolpingchores. Zum Teil war es auch ein
beeindruckender, wechselnder Sprechgesang, ein interessantes Hin und
Her. Das war eine echte Herausforderung für jeden Sänger.
Blätter und Gräser wiegten sich im Wind, sanft fiel der Regen. Passend zu
den Bildern spielte Nanako Fukuda auf dem Piano „Das Farbenspiel des
Windes“ aus Pocahontas.
Es wurde geheimnisvoll und eisig kalt, Schneelandschaften zogen über die
Wand. Der Chor sang „Kaltes Herz“ aus die Eiskönigin. Es war ein tolles,
kraftvoll gesungenes Lied über ein Dorf im hohen Norden. Stimmgewaltig
erklang der Chor. Lichtinstallationen an Wänden und Decke begleiteten die
Musik.
Das anschließende Lied aus „König der Löwen“ gesungen von Heidrun
Rinke lud zum Träumen ein. „Can you feel the love tonight“ untermalt von
Bildern der Savanne war ein Genuss.
Unglaublich, wie eine Kirchenorgel erklingen kann, wenn der richtige
Organist davor sitzt. Philipp Hövelmann spielte aus Fluch der Karibik „He’s
a Pirate“. Alle Register wurden gezogen. Es war ein gewaltiges
Hörerlebnis, Gänsehautfeeling pur.
Bebildert wurde die Musik von gewaltigen Wellen und Piratenschiffen.
Passend zum musikalischen Kinoerlebnis überraschte der Chor die
Besucher in der Pause mit Eiskonfekt.
Danach entführte uns die Musik nach Mittelerde in die Welt von Tolkien.
Aus dem Film „Hobbit“ sang der Chor „Misty mountains cold“. Mal sang
der Chor, mal begleitete der Chor die Sopranistin Heidrun Rinke und den
Tenor Tobias Wahl. Es war ein wunderbar harmonisches Zusammenspiel
der verschiedenen Stimmen und dem Piano.
Philipp Hövelmann überzeugte am Piano mit einem Medley aus „Herr der
Ringe“. Mal laut, mal leise, mal kräftig mal sanft – die Musik zeigte
deutlich die verschiedenen Stimmungen. Auch hier verstärkten die
projizierten Bilder den gesamten Eindruck.
Das nächste Lied kündigte Chr. Zimmermann als Elfenchor an. Die 19er,
eine Gruppe aus dem Kolpingchor, sangen zusammen mit Heidrun Rinke
„May it be“. Auch bei diesem Lied war die Harmonie zwischen Chor und
Solistin perfekt. Mit den Hintergrundbildern wähnte man sich wirklich im
Elfenland.
Anschließend katapultierte uns Nanako Fukuda mit dem Klavierstück
„Interstellar“ von Hans Zimmer in den Weltraum. Die sphärischen Klänge
wurden von galaktischen Bildern begleitet.
Eine musikalische und sprachliche Herausforderung für die Sänger
der 19er Gruppe war das Hauptthema aus „Games of Thrones“. Die Musik
war rhythmisch interessant. Der Text bestand nur aus einzelnen Silben, da
es sich um ein Instrumentalstück handelte. Man könnte fast sagen, es
waren wahre Zungenbrecher – jedoch hervorragend dargeboten von den
Sängern.
Kontrastreich ging es weiter. Es wurde gefühlvoll. Sehnsüchtig, sanft und
zart war die Musik aus dem Film die fabelhafte Welt der Amelie. Das Stück
hieß „Comptine d’un autre été“. Wunderschön wurde das Stück von Philipp
Hövelmann gespielt, hinterlegt mit Bildern aus Paris.
Als letztes Lied erklang vom Chor „Gabriellas Song“ aus dem Film wie im
Himmel. Eine Frau befreit sich mit Hilfe des Chores von allen Zwängen und
ihrem alten Leben. Die Musik war kraftvoll und wunderbar vorgetragen,
sie füllte den Kirchenraum. Mit dem Lied fand das Konzert einen würdigen
Abschluss.
Das Publikum war begeistert und forderte mit stehenden Ovationen eine
Zugabe. Mit dem Lied „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ wurde es belohnt.
Christoph Zimmermann sagte: „Musik im Film ist weit mehr als nur
Begleitung – sie malt Stimmungen, weckt Erinnerungen und lässt
Geschichten lebendig werden.“
In diesem Sinne – es war ein tolles Konzert. Beeindruckend neben der
Musik war auch die Licht- und Bildinstallation. (Esther Bohne)
Gelungenes Konzert mit Liedern, die Geschichten erzählen und Eiskonfekt















































