Am Freitag, den 11.Juli stand wieder unsere alljährliche Pättkes – Tour auf dem Programm. Nachdem der Tag für uns mit dem Singen zweier Lieder bei der Beerdigung unseres ehemaligen Chorbruders traurig begonnen hatte, freuten wir uns auf den Nachmittag.

Gegen 16 Uhr füllte sich so langsam unser Treffpunkt – der Parkplatz bei Ottilie am Aasee. Bald war nicht mehr zu übersehen, dass es sich um die grauen Panther vom Kolpingchor von Kolping Bocholt Zentral handelte. Überwiegend weiße Haare – aber bei einigen gibt es da noch Nachholbedarf. Aber immerhin viele graue T-Shirts, die nur von einigen Farbklecksen gestört werden.

Verkehrsmäßig abgesichert war unsere Gruppe durch gelbe Warnwesten, die etliche übergestreift hatten. Jetzt konnte es eigentlich losgehen. Aber natürlich erst, nachdem wir standesgemäß vierstimmig gesungen hatten. Den Einsatz gab hier unser Ehrenmitglied Klaus Helfen. Sein Kommentar war: „Eigentlich braucht ihr mich dazu gar nicht!“ Unter der kundigen Leitung von Herbert begann dann unsere Tour durch die Hohenhorster Berge Richtung Krechting.

Wie gewünscht ließ uns das schöne Wetter nicht im Stich. Die schönen Wetterbedingungen hatten allerdings auch viele andere Menschen auf die schönen Pättkes gelockt, die Herbert für uns ausgesucht hatte. So ertönten immer wieder Rufe wie „Gegenverkehr!“ oder „Radfahrer von hinten!“.

Mit munteren Gesprächen genossen wir so die Fahrt durch unsere schöne Heimat. Als der ein oder andere schon einen trockenen Mund verspürte, ließ Herbert uns gerade zur rechten Zeit an einer Schutzhütte vom Rad steigen. Dort standen für uns kühle Getränke bereit, für die Jürgen Knipping und sein Vater in weiser Voraussicht gesorgt hatte.

Natürlich wollten wir auch hier singen. Es war gar nicht so leicht, uns auf das passende Lied aus unserem Ständchenbuch zu einigen.
Schließlich hatten sich sogar zwei Zuhörer eingefunden. Mit dem schönen Lied „Warum bist du gekommen, wenn du schon wieder gehst“ (Bajazzo) wollten wir sie zum längeren Bleiben bewegen. Aber weder unsere „Straßensperre“ noch unser Gesang fruchteten: Nach ordentlichem Beifall für unsere Darbietung schwang das Paar sich wieder aufs Rad.
Allerdings überreichte Christoph dem Mann noch geistesgegenwärtig die Visitenkarte unseres Chores.

Frisch gestärkt schwangen wir uns wieder aufs Rad und fuhren durch den Prinzenbusch, durch Rhede an der Gudula-Kirche vorbei, durch Pastors Busch und dann zum Kleingärtnerverein Gartenfreunde e.V. im Bocholter Stadtwald.
Dort wartete dank Herberts vorausschauender Fürsorge Essen und Trinken auf uns. Wir wurden zügig mit leckerem Bier versorgt und freuten uns auf das vorbestellte Essen. Die Stimmung wurde immer besser und lauter.

Nachdem so langsam unser Hunger sich bemerkbar machte, war die Freude groß, als die ersten Jägerschnitzel gebracht wurden. Während sich jetzt die ersten über ihr Essen hermachten, waren so einige Scherze über die Bezeichnung der erwarteten Zigeunerschnitzel zu hören, da dieser Name ja nicht mehr benutzt werden soll. So warteten wir ungeduldig auf unser Essen. Die nächsten Portionen wurden schleppend serviert – mal Jägerschnitzel, mal Zigeunerschnitzel, mal Currywurst.

Bei den gelegentlichen Gängen zur Toilette stellte sich heraus, dass das Lebensalter nichts über die Gelenkigkeit aussagt: Während unser Ältester sich ohne Probleme über die Bierbank schwang, mussten sich andere 20 Jahre Jüngere (auch der Autor) doch ziemlich abmühen, die Beine unfallfrei über die Bierbank zu bekommen.

Irgendwann waren auch die letzten hungrigen Mäuler gestopft und viele begaben sich nach draußen, um dort bei schönem Wetter und leckerem Bier den Ausklang unserer diesjährigen Pättkes-Tour zu genießen.


Vielen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.
(Alfred Jörgens)

Pättkes – Tour 2025 des Kolping-Chores 1865 Bocholt
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